Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
aufgrund der Entwicklung beim Thema Glasfaserausbau möchte ich eine Zwischennachricht zum Sachstand auf diesem Wege geben.
Ich möchte vorausschicken, dass die Verbandsgemeinde Winnweiler als Straßenbaulastträger und die Ortsgemeinden als Eigentümer der öffentlichen Verkehrsflächen gesetzlich dazu verpflichtet sind, allen Telekommunikationsanbietern, die bei der Bundesnetzagentur als solche gelistet sind, die öffentlichen Flächen für die Leitungsverlegung zur Verfügung zu stellen. Diese zur Verfügungstellung muss diskriminierungsfrei erfolgen, d. h., wir dürfen einzelne Anbieter weder bevorzugen, noch benachteiligen.
Zunächst war die Deutsche Telekom, mit deren Konzerntochter Glasfaser Plus, auf die Ortsgemeinde Winnweiler zugekommen und hat dort mitgeteilt, dass man den Ausbau eines Teils der Ortsgemeinde Winnweiler beabsichtige. Dieser von der Telekom beabsichtigte Ausbaubereich enthielt nicht die Ortsteile und auch nicht die in Winnweiler nördlich der B 48 gelegenen Straßenzüge.
Kurz darauf hat sich die Deutsche Glasfaser bei uns gemeldet und mitgeteilt, dass man den Ausbau der gesamten Verbandsgemeinde, mit Ausnahme der Ortsgemeinde Falkenstein, beabsichtige. Im Rahmen der Vermarktung durch die Deutsche Glasfaser hat sich herausgestellt, dass die Deutsche Glasfaser auch einzelne Bereiche, wie Höfe oder Adresspunkte, für die eine Bahnquerung notwendig wären, aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht erschließen möchte.
Im September dieses Jahres ist nun die Firma Mawacon auf uns zugekommen und hat angeboten, die gesamte Verbandsgemeinde, inkl. Höfe und andere abgelegene Adresspunkte auszubauen. Die Firma Mawacon hat damit mittlerweile in der Ortsgemeinde Winnweiler begonnen. Erste Gebäude sind bereits angeschlossen. Die Vertriebsstrategie der Firma Mawacon sieht so aus, dass man mit dem Vertrieb parallel zur Baumaßnahme vorangeht, so dass die Auftraggeber sicher sein können, schon kurz nach der Auftragserteilung auch tatsächlich einen Glasfaseranschluss zu bekommen.
Eine ähnliche Konstellation hat es in der Verbandsgemeinde Eisenberg gegeben. Auch dort wollte die Telekom mit Glasfaser Plus Teile der Stadt Eisenberg ausbauen. Auch die Deutsche Glasfaser hat in der Verbandsgemeinde Eisenberg eine erfolgreiche Vermarktung durchgeführt. Zwischenzeitlich hat dort die Firma Mawacon mit dem oben beschriebenen Vorgehen mit den Baumaßnahmen begonnen. Das Ergebnis in Eisenberg war, dass sich sowohl die Deutsche Glasfaser, als auch die Telekom aus den Plänen zur Erschließung der Stadt bzw. der Verbandsgemeinde Eisenberg zurückgezogen haben. Eine entsprechende Anfrage haben wir mittlerweile bei der Telekom, als auch bei der Deutschen Glasfaser gestellt. Sobald uns die definitiven Antworten beider Anbieter vorliegen, werden wir hierüber informieren bzw. wir gehen davon aus, dass dann auch sowohl die Telekom, als auch die Deutsche Glasfaser, die Kunden schriftlich informieren wird, die bei ihnen entsprechende Aufträge erteilt haben.
Uns ist bewusst, dass dies eine sehr unübersichtliche, aber auch komplexe Situation ist. Wir gehen aber davon aus, dass sich in Kürze der Sachverhalt abschließend aufklären wird.
Für die Verbandsgemeinde Winnweiler und die Ortsgemeinden steht im Fokus, dass möglichst zeitnah möglichst viele, bestenfalls alle Adresspunkte in der Verbandsgemeinde mit einem Glasfaserhausanschluss erschlossen werden können.
Ihr
Rudolf Jacob
Bürgermeister
